Depressionen
Die neue Volkskrankheit
Eine Depression kann jeden treffen. Depressionen gehören zu den häufigsten und auch zu den am meisten unterschätzten Krankheiten. In Deutschland leiden etwa 6 bis 8 % der Bevölkerung im Alter von 18-65 Jahren an einer Depression. Die Zahl der Patienten steigt weltweit in rasanter Geschwindigkeit an. Nach einer aktuellen Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) waren im Jahre 2015 bereits über 330 Millionen Menschen von Depressionen betroffen, das entspricht einem Anteil von fast fünf Prozent der Weltbevölkerung.
Frauen weit häufiger Betroffen als Männer
Klinische Studien am Robert-Koch-Instituts (RKI) haben ergeben, das Frauen von einer Depression deutlich häufiger Betroffen sind als Männer.
Die Gründe für diesen Unterschied sind vielfältig. So sind einerseits die biologischen Unterschiede zwischen Mann und Frau zu benennen, und hier in erster Linie auf den Hormonstatus abzustellen. Hormonelle Schwankungen im Zusammenhang mit körperlichen Belastungen können bei Frauen im Rahmen des prämenstruellen Syndroms eine depressive Verstimmung begünstigen. Dies im besonderen und verstärkt ab den Wechseljahren (Menopause).
Aber wie erkennt man die Krankheit?
Viele Betroffene fragen sich immer wieder, wo hört Melancholie auf und wo fängt eine Depression an?
Bei einer Depression kommen stets mehrere Krankheitszeichen zusammen. Alltägliche Probleme und Schwierigkeiten werden von den Betroffenen vergrößert wahrgenommen und ins Zentrum des Lebens gerückt. Es fehlt vollständig die Lebensfreude und auch positive Dinge werden nicht mehr wahrgenommen, sogar regelrecht ausgeblendet.
Das stetige Erschöpfungsgefühl und die Antriebslosigkeit bereiten den Betroffenen große Schwierigkeiten, auch nur kleinste Aufgaben zu erledigen. Schlafprobleme und permanente Gedankenkreise belasten zusätzlich. Häufig empfinden Betroffene eine große Hoffnungslosigkeit und sind der Ansicht persönlich im Leben versagt zu haben.
Oft ist es für die Erkrankten selbst nicht gleich zu erkennen, ob sie von einer Depression betroffen sind. Häufig glauben die Betroffenen das sie in Beruf und Alltag lediglich überfordert sind und ein Urlaub den Gemütszustand wieder ins positive drehen wird. Wenn Angehörige oder Freunde merken, das sich das Familienmitglied, Freund oder Partner plötzlich zurückzieht, nicht mehr Lachen kann und auch keine Freude mehr empfindet, sind das mögliche Anzeichen für eine beginnende Depression. Hier ist es dann besonders wichtig den Betroffenen zu motivieren um sich möglichst schnell fachliche Hilfe und Rat bei einem Arzt zu holen.
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Wechseljahre - wenn die Psyche leidet
Stimmungsschwankungen, Antriebslosigkeit und Gedächtnislücken – bei vielen Frauen beeinträchtigen die Wechseljahre auch das Gemüt.
Die Symptome sind belastend und zeigen sich durch Stimmungsschwankungen, erhöhte Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen, Antriebslosigkeit bis hin zu Schlafstörungen. Diese werden häufig mit den hormonellen Veränderungen zu Beginn und während der Wechseljahre in Verbindung gebracht. Durch die biologischen Veränderungen im Körper werden nämlich nicht nur die Östrogenproduktion, sondern auch die Progesteron Ausschüttung vollständig eingestellt. Dieser Vorgang erzeugt eine ähnliche Verschiebung der Hormonbalance wie in den Tagen vor der Monatsregel und hat meist auch ausgeprägte Stimmungstiefs zur Folge.
Diese körperlichen Veränderungen treffen häufig zusammen mit einschneidenden privaten Verschiebungen in der Lebensmitte, die oftmals von vielen Frauen als extrem belastend empfunden werden. Hierzu sind beispielsweise Veränderungen in der Partnerschaft, der Auszug der erwachsenen Kinder oder auch der Tod der geliebten Eltern zu nennen. Die hiermit verbundenen Ängste und Verstimmungen können dann zusätzlich durch den Hormonentzug nochmals verstärkt werden.
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